Pressespiegel 2005
Kölner Stadt-Anzeiger 29.11.2005

"Jeder schimpft auf Europa"
Zum deutsch-französischen Dialog hatte das Partnerschaftskomitee der Stadt Rösrath namhafte Politiker eingeladen
von Heike Hübscher
Rösrath - Partnerschaften leben durch die Begegnung. Bei so manchem Golf-, Tennis- oder Fußballturnier
entstanden Freundschaften, die über viele Jahre hielten, erzählte Helgard Schlagheck. An
diesem Abend, der Europa-Diskussion des Partnerschaftskomitees, hilft sie am
Getränkestand und hat schon oft an den Fahrten teilgenommen. Sie bleibe so in der
französischen Sprache und freue sich ebenso über den Gegenbesuch.
Zur dritten Veranstaltung dieser Art hatte das Partnerschaftskomitee unter der Leitung des
Vorsitzenden Rainer Mauer eingeladen. Ziel war es, einem lebendigen Austausch der
Partnerstädte Rösrath, Veurne (Belgien) und Pays de Gallie (Frankreich) Gelegenheit zu geben.
Der Sinn der Städtepartnerschaft im 21. Jahrhundert, - im Zeitalter der EU-Erweiterungen - sollte
beleuchtet werden.
Büßerprozession
Die Stadt Veurne, die Bürgermeister Happ üblicherweise "mit roten Socken zur Büßerprozession" bereiste,
blieb im Hintergrund. Im Fokus der Diskussion stand das Thema dieses Jahres: "Europa vor Ort",
mit Blick auf die Partnerstadt Pays de Gallie.
Zu der Podiumsdiskussion eingeladen waren Herbert Reul (CDU), der seit 2004 Mitglied des Europäischen
Parlaments ist, Dr. Jürgen Wilhelm (SPD), Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland,
Dr. Ortwin Weltrich, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln und Uwe Zimmermann,
stellvertretender Pressesprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.
Dabei regte Moderator Gérard Foussier, Europa-Spezialist der Deutschen Welle, die Diskussion an
mit den Worten "Jeder will Europa, aber jeder schimpft auf Europa". Als Beispiele
nannte er die Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden. Er wollte
damit den Bogen zum "Sinn der Städtepartnerschaften" spannen.
Was kann auf kommunaler Ebene entschieden werden, und wo muss sich das Europaparlament raushalten?
Zwischen Wilhelm und Foussier entbrannte dieser Dialog. Die rund 60 anwesenden
Zuhörer warteten geduldig auf ihre Beteiligung, denn schließlich sollte gemeinsam
über kommunale Projekte an diesem Abend nachgedacht werden.
Spannender Dialog
Wie schon Bürgermeister Dieter Happ in seiner Rede betonte, funktioniere die Partnerschaft
nur, "weil die Aufgaben verteilt sind". "Fahren Sie mit", rief er ins Publikum und
forderte die Anwesenden zur aktiven Teilnahme an den Fahrten in die Städte auf.
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siehe auch: Impressionen vom 3. Deutsch-Französischen Dialog am
25.11.2005
Anmerkung:
Wir bedanken uns beim "Kölner Stadt-Anzeiger"
für die freundliche Unterstützung unseres
Pressespiegels.
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