4.6.2025

Partnerschaftsbesuch aus Frankreich Facettenreiches Programm mit Galaabend

Vorschaubild für den Artikel Partnerschaftsbesuch aus Frankreich Facettenreiches Programm mit Galaabend

Am verlängerten Himmelfahrtswochenende machten sich 25 Franzosen aus dem Pays de Gallie auf den Weg nach Rösrath. Seit über 25 Jahren besteht die Städtepartnerschaft mit Frankreich und der wechselseitige Besuch hält den Kontakt lebendig. Dementsprechend war der zurückliegende Besuch in Rösrath ein schönes Wiedersehen unter langjährigen Freunden. Den ersten Abend verbrachten die Gäste traditionsgemäß mit ihren Gastfamilien.

Am 30. Mai stand bei strahlendem Sonnenschein eine Führung auf Deutsch und Französisch durch das mittelalterliche Städtchen Zons auf dem Programm. Durch den Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden gegründet, erlangte es seine Bedeutung durch das Eintreiben von Zöllen, was einige Teilnehmer zur Bemerkung veranlasste, dass Zollpolitik schon immer ein Ärgernis gewesen sei. Am Nachmittag stattete die deutsch-französische Gruppe der Klosteranlage Knechtsteden einen Besuch ab und wurde dort vom Pater Michael vom Orden der Spiritaner empfangen.
Am folgenden Tag wurde die Bonner Altstadt als Römergründung, Barockresidenz und Beethovenstadt zu Fuß mit einem Guide entdeckt. Beim Mittagessen in Rhöndorf verfinsterte sich der Himmel bedrohlich und auf dem Weg zum Adenauerhaus brach ein Gewitterregen los. Die 90 Stufen durch den terrassierten Garten hinauf zum Wohnhaus erklommen die Besucher im strömenden Regen und äußerten Bewunderung dafür, dass Adenauer diesen Weg bis ins hohe Alter winters wie sommers bewältigt hatte. Das Haus vermittelte einen sehr persönlichen Eindruck von ihm, er wurde als Mensch greifbar.
Ein weiteres Highlight war der Galaabend am 31. Mai. Neben Vertretern aus Politik und Kultur waren die Mitglieder des Freundeskreises sowie die Gastfamilien eingeladen, um in geselliger Atmosphäre die bestehenden Kontakte auf persönlicher Basis zu pflegen und miteinander im Gespräch zu kommen. Mit einer Ansprache eröffnete die Bürgermeisterin Bondina Schulze den Galaabend und Gilles Studnia, der Bürgermeister von Saint Nom-la-Bretèche grüßte alle Anwesenden und bedankte sich für die hervorragende Planung. Sie betonte, dass gerade in der heutigen weltpolitischen Lage, die von Unsicherheiten, Spannungen und Krisen geprägt ist, die bestehenden Städtepartnerschaften wichtiger sind denn je. Sie sind Brücken, die Menschen über Grenzen hinweg verbinden, sie fördern Austausch, Verständnis und Solidarität. In einer Zeit, in der globale Herausforderungen wie Krieg, Klimawandel oder Migration uns alle betreffen, ist es entscheidend, dass wir auf lokaler Ebene zusammenstehen und Verantwortung übernehmen. Der Partnerschaftsbeauftragte Dr. Sigurd Becke hob die Bedeutung eines lebendigen Vereinslebens getragen von vielen Ehrenamtlern, als Chance für eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen den Partnerstädten hervor.
Am Sonntag den 1. Juni hieß es nach der Besichtigung des Papiermuseums Alte Dombach und einem Mittagessen in Herrenstrunden, schon wieder Abschied zu nehmen. Doch anlässlich der Kulturfahrt ins Elsass wird es bereits im Herbst dieses Jahres ein Wiedersehen geben.

Sigurd und Anita Becke und Elke Günzel